Minimalistisch leben oder brauche ich tatsächlich jedes Jahr ein neues Iphone?

Minimalistisch leben oder brauche ich tatsächlich jedes Jahr ein neues Iphone?
Minimalistisch leben oder brauche ich tatsächlich jedes Jahr ein neues Iphone?

Minimalistisch leben oder brauche ich tatsächlich jedes Jahr ein neues Iphone?

Eine Welle von Minimalismus spült derzeit ungewohnte Denkansätze in Bezug auf Konsum und Verbrauch an unsere materialistisch geprägten Heimatstrände. Nachhaltigkeit liegt in aller Munde und sogar Influencer geben vor, eine sparsamere – weil nachhaltigere – Lebensweise angenommen zu haben. Alles nur Show und Scheinheiligkeit oder ist der minimalistische Lebensstil doch auch in der modernen Konsumgesellschaft umzusetzen?

 

Lebensmittel und Autos sind Geldgräber

Das Auto ist ein Statussymbol. Wir geben viel Geld dafür aus. Dabei gibt es unzählige erfolgreiche Geschäftsleute, die mit ihrem alten Mercedes so lange zur Arbeit fahren, bis er den Dienst versagt. Und sie denken gar nicht daran, einen neuen zu kaufen. Dem gegenüber stehen Menschen, die tausende von Euros für Tattoos oder einen Urlaub hinblättern, aber kein Geld übrig haben, um Nahrungsmittel einzukaufen…. Wo wir schon beim Thema Lebensmittel sind: Unglaublich viele davon landen im Müll, weil Einkäufe ungeplant getätigt werden oder weil die Mindesthaltbarkeitsgrenze überschritten wurde. Dabei sind diese Lebensmittel noch gut und könnten – mit etwas Kreativität – durchaus noch verarbeitet und gegessen werden. Wissenschaftliche Studien in den USA ergaben, dass der Durchschnittsbürger etwa 1.500 Dollar pro Monat für unwesentliche Dinge ausgibt. Hochgerechnet auf ein Jahr werden so gut 18.000 Dollar für verzichtbare Anschaffungen ausgegeben. Hier könnte das Motto lauten: „Lieber wie ein Armer leben, als arm zu sein“.

 

Restaurantbesuche

Die Deutschen geben für Lieferdienst und Gastronomie im Jahr mehr als 1.000 Euro aus. Dabei ließe sich viel Geld sparen, wenn man sein Essen selbst zubereitet. Es spricht selbstverständlich nichts dagegen, ab und an mit Freunden oder der Familie in einem Lokal zu dinieren. Doch selbst dabei lässt sich noch einiges sparen: Muss es teurer Wein zum Hauptgang sein oder trinkt man dazu Wasser? Auf Kaffee und Dessert nach dem Essen kann verzichtet werden. Vorspeisen, Spirituosen, Desserts und Kaffee haben den höchsten Aufschlag.

 

Das Handy als (weiteres) Statussymbol

Muss es wirklich jedes Jahr ein neues iPhone sein? Monatliche 30-Euro-Abos garantieren jedes Jahr ein Upgrade. Die Frage ist: Ändert sich dadurch der eigene Selbstwert oder das Leben? Wenn ein Handy funktionstüchtig ist, warum sollte es dann nicht so lange im Einsatz bleiben, bis keine neuen Updates mehr installiert werden können? Ein Upgrade macht hauptsächlich dann Sinn, wenn es technische Probleme gibt.

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Kleidung und Schuhe

Die vom Statistischen Bundesamt erhobenen Angaben, die von 1.400 Euro pro Jahr ausgehen, welche die Deutschen für Bekleidung und Schuhe ausgeben, dürften bei einigen modebewussten Frauen wohl nicht ganz greifen (oder auf das Monat gerechnet sein). Man fragt sich da ja manchmal, wohin das alles gestopft wird? Kleiderschränke reichen da ja wohl nicht mehr ganz aus…. Aber es wird dann auch wieder sehr viel weggeworfen – teilweise auch Ungetragenes. Hier kommt Nachhaltigkeit ins Spiel: Warum nicht teure und hochwertige Kleider kaufen, davon aber weniger und die dann auftragen? Es müssen nicht 10 Teile von H&M sein, von denen dann jedes nur einmal getragen wird…. Die Min malistin Marie Kondo rät, Sachen bis zuletzt aufzutragen.

 

Lotterie

Alle normal behirnten Mitbürger wissen, dass die Gewinnchancen in der Lotterie minimal sind. Dennoch spielen 17 Millionen Deutsche Lotto. Nicht nur, dass es eine süchtig machende Angelegenheit ist, landet auch die Hälfte der Einnahmen in der Staatskasse. Da wäre es schon wesentlich vernünftiger, das Geld in ETFs anzulegen.

 

Impulskäufe

Oft springt einen in der Mall etwas regelrecht an: „Das muss ich haben!“ Genau dieses Impulsverhalten führt oft dazu, dass im Keller teuer erstandene Dinge verstauben. Besser zwei mal überlegen und dann einen Bogen um das Ding des Begehrens gehen. Nicht alles, was rumsteht, wird auch von uns gebraucht. Teure Sport- oder Fitnessgeräte können einem sportlichen Erleben in der freien Natur ohnehin nicht gerecht werden. Manchmal nachdenken kann Geld sparen!